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'Erhebliches Wachstumspotenzial'

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'Durch die demografische Entwicklung und das zunehmende Interesse älterer Menschen an Gesundheit und einem aktiven Lebensstil hat diese Fahrradkategorie ein erhebliches und nachhaltiges Wachstumspotenzial.' Gerwin Sieders, Chief Commercial Officer von vanRaam, spricht im Interview über die Chancen und Herausforderungen im Spezialrad-Markt.

Dieses Interview wurde ursprünglich in der Fachzeitschrift SAZbike veröffentlicht. Mit freundlicher Genehmigung präsentieren wir den vollständigen Artikel nun auch auf unserer Website.

Spezialräder rücken stärker in den Fokus

Lastenräder haben in den vergangenen Jahren die Innenstädte erobert – als flexible Transportlösung für Familien, Gewerbe und urbane Pendlerinnen und Pendler. Doch jenseits des Booms um Cargobikes wächst eine weitere Kategorie, die leise, aber beständig an Bedeutung gewinnt: Spezialräder. Gerade für ältere Menschen oder Personen mit besonderen Bedürfnissen sind sie ein Schlüssel zu mehr Mobilität und Selbstständigkeit. SAZbike hat mit Gerwin Sieders, Chief Commercial Officer von vanRaam, über Chancen, Herausforderungen und Zielgruppen im Spezialrad-Markt gesprochen.

Dreirad fuer erwachsene Thuja vanRaam

SAZbike: Herr Sieders, wie bewerten Sie die aktuelle Marktsituation für Spezialräder?

Gerwin Sieders: Immer mehr ältere Menschen fühlen sich auf einem herkömmlichen Zweirad nicht mehr richtig wohl. Auf- und Absteigen kann schwierig sein, Verkehrssituationen fühlen sich unsicherer an, und viele benötigen mehr Zeit zum Reagieren und mehr Stabilität. Unsere Fahrräder erfüllen diese Anforderungen, indem sie Sicherheit, Stabilität und Vertrauen bieten, sodass Seniorinnen und Senioren mobil und unabhängig bleiben können. Diese Entwicklung zeigt sich in unserem starken Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Durch die demografische Entwicklung und das zunehmende Interesse älterer Menschen an Gesundheit und einem aktiven Lebensstil hat diese Fahrradkategorie ein erhebliches und nachhaltiges Wachstumspotenzial.

SAZbike: Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell für Spezialräder?

Sieders: Die Fahrradinfrastruktur in Deutschland verbessert sich ständig, und die meisten unserer Fahrräder können die gleichen Verkehrswege nutzen wie ein normales Citybike. Ein Dreirad ist beispielsweise nur geringfügig breiter als der Lenker eines Mountainbikes und oft sogar schmaler als die Ellbogenbreite einer Radfahrerin oder eines Radfahrers. Ein Fahrrad von vanRaam zu kaufen, ist für ältere Menschen also nicht viel anders als der Kauf eines neuen Citybikes. Für Menschen mit spezifischeren Bedürfnissen entwickeln wir auch hochspezialisierte Fahrräder. In diesem Bereich liegen die Förderprogramme in Deutschland jedoch noch hinter Ländern wie Norwegen und den Niederlanden. Initiativen wie „Aktion Mensch“, „Radeln ohne Altern“ und „Stabil Mobil“ spielen bereits ei ne wichtige Rolle bei der Förderung der Mobilität, aber es gibt noch Verbesserungspotenzial.

Gerwin Sieders - Chief Commercial Officer von vanRaam

Gerwin Sieders, vanRaam

Seit Februar 2024 ist Gerwin Sieders als Chief Commercial Officer (CCO) für den niederländischen Spezialrad-Hersteller vanRaam aus Varsseveld tätig. Zuvor war er als CCO ebenfalls in verantwortlicher Rolle beim Wallbox-Spezialisten EVBox.

SAZbike: Gerade im Bereich Spezialräder spielt auch das Thema Barrierefreiheit eine Rolle ...

Sieders: Richtig. Auch hier sehen wir viele Möglichkeiten, die Barrierefreiheit noch weiter zu verbessern. Zum Beispiel durch mehr seniorengerechte Parkmöglichkeiten, Ausnahmeregelungen in Innenstädten und mehr finanzielle Unterstützung beim Kauf von Fahrrädern. Solche Maßnahmen würden es älteren Menschen und Menschen mit besonderen Bedürfnissen noch einfacher machen, mobil, unabhängig und aktiv zu bleiben.

van raam thuja dreirad

Das „Thuja“ zeigt, wie stilvoll und modern Spezialräder auftreten können.

Gerwin Sieders, Chief Commercial Officer von vanRaam

SAZbike: Was sind die Zielgruppen für Spezialräder?

Sieders: Unsere Zielgruppe besteht aus Menschen, die sich auf einem Zweirad nicht mehr ganz sicher fühlen, aber dennoch aktiv, unabhängig und sozial engagiert bleiben möchten. Sie legen Wert auf Stabilität und Komfort – ohne dabei Abstriche beim Design oder Fahrspaß zu machen. Viele haben den Wunsch, einen gesunden, aktiven Lebensstil beizubehalten, der sowohl für ihr körperliches Wohlbefinden als auch für ihre Unabhängigkeit wichtig ist. Derzeit erreichen wir diese Gruppe am effektivsten, was sich in der starken Nachfrage nach Modellen widerspiegelt, die Sicherheit, Vertrauen und ansprechendes Design verbinden. Ein Beispiel ist das „Thuja“, das einem kompakten Lastenfahrrad ähnelt, aber vollständig auf Stabilität und Komfort ausgelegt ist. Mit der wachsenden Beliebtheit von Lastenfahrrädern in städtischen Umgebungen gewöhnen sich die Menschen nämlich bereits daran, eine größere Vielfalt an Fahrradformen zu sehen. Das „Thuja“ knüpft an diesen Trend an und vermeidet das manchmal noch bestehende Stigma, das mit Dreirädern verbunden ist, indem es ein stilvolles, modernes Aussehen bietet und gleichzeitig die benötigte Sicherheit und Stabilität gewährleistet.

SAZbike: Wie wichtig ist der stationäre Fachhandel im Vergleich zu Direktvertrieb oder Online-Verkäufen?

Sieders: Ein stationäres Partnernetzwerk in der Nähe unserer Zielgruppen ist grundlegend. Alle Fahrräder von vanRaam werden über stationäre Geschäfte verkauft, da eine persönliche Beratung und Probefahrten sehr wichtig sind. Unsere Kundinnen und Kunden benötigen oft maßgeschneiderte Lösungen, sowohl bei der Beratung als auch bei der langfristigen Wartung. Das geht nur persönlich. Wir haben ein starkes, engagiertes Netzwerk mit Partnern aufgebaut, die eine wichtige Rolle spielen. Sie haben das Fachwissen, um den Interessenten das richtige Fahrrad zu empfehlen, und bieten auch den Service und Support, auf den unsere Kunden angewiesen sind. Um gemeinsam erfolgreich zu sein und zu wachsen, unterstützen wir aktiv unsere Partner mit Schulungen, Wissensaustausch, Lead-Generierung und Marketing.

SAZbike: Herr Sieders, vielen Dank fürdas Gespräch.

Interview: Werner Müller-Schell, SAZ Bike

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